Jeder, der sich schon mal einen Gaming-PC zusammengebaut weiß: Das kann eine teure Angelegenheit werden! Um aber in den vollen Genuss der neusten und Grafik-gewaltigsten Spiele zu kommen, sind echte Digital-Boliden nun mal unumgänglich. Was man beim Kauf beachten muss und wie der momentane „Titan der Gaming-PCs“ aussieht, verraten wir hier.
„Ich öffne meinen PC und baue ein…“ – Komponenten im Überblick
Für einen optimalen Spiele-PC braucht man zunächst natürlich einen leistungsfähigen Prozessor (CPU) und eine ebenso leistungsstarke Grafikkarte. Wichtig bei der Auswahl dieser beiden Komponenten ist die sogenannte Redundanz dieser beiden Bausteine. Das bedeutet, dass beides von der Aktualität und Leistungsstärke nicht so weit auseinander liegen darf sodass diese sich gegenseitig negativ beeinflussen. Die Logik liegt dabei auf der Hand: Ein leistungsstarker Prozessor bringt nichts, solange die Grafikkarte unterdimensioniert oder altersschwach daherkommt. Umgedreht verhält es sich genau so bei schwachen CPUs und starken Grafikkarten.
Weiter geht’s bei der Speicherauswahl. Hier ist es eigentlich ganz einfach: Für ein optimales Leistungsergebnis brauchst man viel Speicher. Unter 16 Gigabyte DDR4-RAM brauchst man erst gar nicht anzufangen. Mit 32 Gigabyte oder mehr ist man also immer auf der sicheren Seite, was die Speicher-Performance angeht. Für die Festplatte empfehlen wir eine ausreichend dimensionierte SSD-Festplatte, die – anders als eine herkömmliche HDD-Festplatte – ohne bewegliche Teile funktioniert und damit einen wesentlich höheren Datendurchsatz ermöglicht.
Neben diesen essenziellen Komponenten wird natürlich noch ein Netzteil benötigt, welches den Energiehunger eines solchen Monsters besänftigen kann. Auch hier sollte man am besten gleich ein leistungsstärkeres Netzteil auswählen, dann hat man auf jeden Fall genügend Leistungsreserven.
Ohne Betriebssystem kein Spiel!
Die Wahl des Betriebssystems ist eine weitere, wichtige Angelegenheit. Moderne Games benötigen DirectX in der Version 12, welches Grafik-hungrigen Spielen einen direkten Zugriff auf die Grafikkarte ermöglicht, ohne leistungsmindernde Umwege über andere Bauteile zu nehmen. Windows 10 stellt DirectX 12 zur Verfügung, weshalb sich dieses Betriebssystem besonders für moderne Spiele eignet. Natürlich kann man auch andere Betriebssysteme versuchen, Windows 10 bietet aber momentan die beste Grundlage für eine detailreiche Daddelei.
Was braucht man denn jetzt wirklich? – unsere Empfehlungen für deinen Monster-PC…
Da sich das Hardware-Karussell bekanntermaßen immer schneller dreht, bezieht sich unsere „Einkaufsliste“ auf den momentanen Stand der Technik (2. Quartal 2019). Wahrscheinlich wird diese Liste schon bald veraltet sein, sie bietet allerdings einen relativ aktuellen Einblick in die Welt der Hardware Must-haves:
- Prozessor: Hier teilen sich die beiden Platzhirsche Intel und AMD mit dem Intel Core i9-9900K (8 Kerne, 16 Threads, Basistakt: 3.60GHz, Turbotakt: 5.00GHz) bzw. AMD Ryzen 7 2700X (8 Kerne, 16 Threads, Basistakt: 3.70GHz, Turbotakt: 4.30GHz) den obersten Rang.
- Grafikkarte: nVidia Geforce oder AMD Radeon? Das ist eine Glaubensfrage, wobei Benchmarktests mit dem Open-World Antik-Meuchel-Epos Assassin’s Creed Origins gezeigt haben, dass AMD ein ganz Bisschen hinter Geforce rangiert, was die Grafikperformance in der extrem detaillierten Welt der griechischen Sagen angeht. Wählen sollte man hier zwischen den beiden Top-Varianten GeForce RTX 2080 Ti Dual mit ganzen 11 Gigabyte GDDR6 RAM und der Radeon VII mit wahnwitzigen 16 Gigabyte HBM2 RAM. Preislich liegt zwischen beiden Grafikkarten ein wirklich großer Unterschied, so dass die Radeon VII mit etwas mehr als der Hälfte des Preises der oben genannten Geforce-Grafikkarte liegt.
- RAM: Neben dem Speicher auf der Grafikkarte ist natürlich auch der Systemspeicher bzw. Arbeitsspeicher für ein ausgewogenes Zock-Erlebnis wichtig. 16 Gigabyte DDR4-RAM sollten fürs Erste reichen. 32 GB wäre aber besser! Aufstocken kann man dann ja immer noch, falls es immer noch nicht reichen sollte.
- Festplatte: Hier gilt auch „Je mehr, desto besser!“. Man sollte also am besten gleich in die Vollen gehen und den Gaming-Titan mit einer schönen SSD-Festplatte mit 1 Terrabyte (1000 Gigabyte) ausrüsten. Da sollte es dann platztechnisch erst einmal keine Sorgen mehr geben!
- CPU-Kühler: Ein schwer arbeitender Hauptprozessor benötigt natürlich auch etwas frischen Wind um die Nase. Ein ordentlicher CPU-Kühler mit extra „Heatpipes“ sollte es da schon sein!
- Netzteil: Wie schon erwähnt, gilt auch hier „Viel hilft viel!“. Hier solltest man auf mindestens 650 Watt kommen, damit alle leistungshungrigen Komponenten auch bestens mit Strom versorgt werden können.
„How much is the fish?“ – PC oder Gebrauchtwagen?
Eins sollte von vornherein klar sein: Wenn man ein Monster will, brauchst man auch Monster-viel Kohle. Die hier dargestellten Konfigurationen kratzen schon locker an der 3000 €-Marke. Hast man das Geld übrig, bekommt man allerdings auch einen echten Gaming-PC, an dem lange seine Freude haben wird. Denn das, was in unserem Beispiel verbaut wurde, kann man schon als zukunftssicher (jedenfalls für die nähere Zukunft) betiteln.
Egal wofür letztlich die Entscheidung fällt: Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß beim Zocken!